Auswirkungen unterschiedlicher Haftvermittlerschichtenauf das Korrosionsverhalten von HVAFgespritzten,zweilagigen Beschichtungen
Wissenschaftlicher Fachbeitrag
Autoren: Ph. D. Esmaeil Sadeghimeresht, Prof. Nicolaie Markocsan, Prof. Per Nylén
Cr3C2-NiCr-Beschichtungen werden vielfach auf Bauteilen abgeschieden, welche eine hohe Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit aufweisen müssen. Jedoch reduzieren die in der Beschichtung enthaltenen Poren und Carbide die Korrosionsbeständigkeit erheblich; sie bieten Pfade für Ionendiffusion und bilden kathodische Stellen im galvanischen Element (zwischen NiCr und Cr3C2). Durch das Hinzufügen einer Zwischenschicht (Haftvermittlerschicht) zwischen der Cr3C2-NiCr-Deckschicht und dem Substrat werden die Penetrationswege von korrosiven Ionen (durch die Bildung einer kathodischen Schicht unter der anodischen Deckschicht) blockiert. In der vorliegenden Arbeit wurden NiCr-, NiAl- und NiCoCrAlY-Haftvermittlerschichten mittels Hochgeschwindigkeitsflammspritzen mit Luft (HVAF) unter einer Cr3C2-NiCr- Deckschicht abgeschieden. Die Auswirkungen auf die Mikrostruktur und auf das Korrosionsverhalten von einlagigen und zweilagigen Beschichtungen wurden mittels Freier-Korrosionspotential-Messung (OCP) und potentiodynamischer Polarisationstests in 3,5% (Massenanteil) NaCl-Lösung bestimmt. Verfahren wie REM und XRD wurden verwendet, um die Korrosionsmechanismen der as-sprayed und der korrodierten Beschichtungen zu charakterisieren. Die zweiphasige Mikrostruktur (? and ?) der NiCoCrAlY-Beschichtung zeigt nicht nur ein positiveres Korrosionspotential (Ecorr) als das der Cr3C2-NiCr-Beschichtung, sondern bietet auch eine bessere Passivierungsschicht im Vergleich zu den einphasigen NiCr- und NiAl-Beschichtungen. Die mikrostrukturelle Analyse bestätigte, dass durch die gleichzeitige Anwesenheit von Al und Cr die Diffusionspfade wirksam unterbrochen werden können.
Seiten: 132 - 139
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